Georg Fischler, aus dem Trainerstab der Österreichischen Rodler-Mannschaft und unser Mann vor Ort, hat uns vor dem Rennen in Sigulda einige Fragen beantwortet.
Vor der sechsten Station des Viessmann-Weltcups im lettischen Sigulda am kommenden Wochenende hoffen wir alle, dass Schneeflocken und Kehrrhythmen nicht mehr den Ausgang des Rennens bestimmen. Wir alle wünschen uns einen fairen Wettbewerb. Sigulda gilt als technisch schwierige zu fahrende Bahn. Und doch. Thomas Steu und Lorenz Koller sind gut drauf und die Gleirscher Brüder sowieso. Das bestätigte uns auch Georg Fischler, aus dem Österreichischen Trainerstab, mit dem wir diese Woche sprechen konnten:
Wie ist aktuell die Stimmung nach der Wetterlotterie am Königssee in der österreichischen Mannschaft? Haben sich die Wogen nach dem Abbruch des Finalrennens der Herren wieder geglättet?
Georg Fischler: Die Aufregung bei Wolfi Kindl und David Gleirscher hat sich wieder gelegt. Neue Bahn neue Chance. Das macht einen Profisportler aus.
David Gleirscher und Wolfi Kindl haben nach dem Rennabbruch die FIL scharf kritisiert. Der ÖRV hat nach Aussagen von René Friedl gegen den Kehrrhythmus Protest eingelegt. Was ist daraus geworden?
Wir haben einen Protest eingelegt, das ist richtig. Er wurde seitens der Jury abgelehnt, aber wir haben die Offiziellen zum Nachdenken gebracht. Der Rennabbruch kam nur von Seiten der FIL und dem Rennleiter.
Thomas und Lorenz scheinen sich ganz gut an der Spitze der Doppel-Wettbewerbe zu etablieren. Was sind Eure Erwartungen in Sigulda?
Sie haben in den letzten Wochen gezeigt was möglich ist. Sigulda ist eine technisch sehr anspruchsvolle Bahn. Thomas und Lorenz werden sehr gefordert werden, aber mit ihrem Können ist natürlich wieder sehr viel möglich.
Rodeln die beiden deutschen Doppel wirklich in einer eigenen Liga, wie Thomas im Interview sagte? Und wenn ja, wie könnt Ihr aufschließen?
Auf den Heimbahnen der Deutschen wird es schwer werden, sie zu besiegen. Aber es fehlt nicht viel, sie zu schlagen. Wir arbeiten hart, das Material läuft, auch die Starts von Thomas und Lorenz sind gut. Es fehlt überall ein bisschen, aber der Moment wird kommen.
In den Weltcups haben wir praktisch Halbzeit. Wie sieht Euer Resümee der letzten fünf Rennen aus?
Sehr positiv natürlich, wir haben sicher wieder einen Schritt nach vorne gemacht.
Vor uns liegen noch die Rennen in Sigulda, Altenberg, Oberhof und Sochi. Sind die Deutschen Doppel wirklich unschlagbar?
Niemand ist unschlagbar, wir haben ja schon mit unserem Doppel, mit Wolfi Kindl und Reinhard Egger gezeigt, dass wir am Podest ganz oben mitmischen können.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit den deutschen Bahnen? Was dürfen wir von Euch bei der WM in Winterberg erwarten?
In erster Linie hoffen wir auf gutes faires Wetter bei der WM. Winterberg ist bekannt für das sogenannte „Sauwetter“. Unser Team ist heuer sehr stark, alle sind motiviert, und wir haben mit Sprint und Team sieben Chancen vorne mitzumischen. Was ich jetzt schon sagen kann, es wird auf jeden Fall ein spannendes Wochenende.
Danke für das Gespräch.
Der Zeitplan von Sigulda
Samstag, 12. Januar 2019 | 1. Lauf Doppel | 13.45 Uhr CET |
2. Lauf Doppel | 15.05 Uhr CET | |
1. Lauf Damen | 16.30 Uhr CET | |
2. Lauf Damen | 17.55 Uhr CET |
Sonntag, 13. Januar 2019 | 1. Lauf Herren | 08.55 Uhr CET |
2. Lauf Herren | 10.30 Uhr CET | |
Team-Staffel | 12.40 Uhr CET |