Nach dem gelungenen Einstand in Innsbruck beim ersten Weltcup Rennen der Saison sind unsere Rodler gleich nach Amerika aufgebrochen, wo am kommenden Wochenende das zweite Weltcup-Rennen auf der sehr anspruchsvollen Bahn in Lake Placid stattfindet. Wir haben uns mit Peter Penz aus dem österreichischen Trainerstab über die aktuelle Stimmung in der Mannschaft, die Erwartungshaltung und Perspektiven unserer Rodler von unserem Rodelverein unterhalten.
Wie ist die Stimmung in der Österreichischen Mannschaft nach den tollen Erfolgen in Innsbruck?
Peter: Wie man sich vorstellen kann ist die Stimmung im Team sehr gut.
In Lake Placid gelten eigene Gesetze, wo man als junger Athlet immer sehr zu kämpfen hat. Eine schwierige, anspruchsvolle Bahn mit eigenem Charakter und mit nur wenigen Möglichkeiten, den Schlitten laufen zu lassen. Wie „liegt“ also unseren Rodlern die Bahn?
Es stimmt! Lake Placid gehört gewiss zu den schwierigsten Bahnen der Welt. Da aber unsere Rodler zu den Besten der Welt gehören, mögen wir traditionell die Bahn in Lake Placid sehr gerne.
David schien nach seinen beiden Einzel-Fahrten in Innsbruck sehr geknickt. Wie geht es ihm jetzt, und ist seine Motivationskurve wieder gestiegen?
David ist ein Vollprofi und er weiß, dass es in Innsbruck nur ein Rennen war und dass die Saison lang ist, mit vielen Gelegenheiten, um noch sehr gute Ergebnisse einfahren zu können. Deswegen ist seine Motivation für das Rennen wieder sehr groß.
Nico fuhr in Innsbruck als Qualifikant auf Rang 4 - knapp am Podium vorbei. Hat sich damit sein Anspruchsdenken verändert oder hat seine Hausbahn, der Igler Eiskanal eine Sonderstellung für ihn, wo hier erzielte Ergebnisse keine Auswirkung auf andere Bahnen für ihn haben?
Ich glaube der vierte Platz war für ihn sehr wichtig um zu wissen, dass er ganz vorne mitfahren kann. Jetzt heißt es, das gute Rodeln mit nach Lake Placid zu nehmen und Vollgas zu geben.
Dass Yannick und Armin schneller sind, als wir erwarten durften, haben wir gelernt. Aber wie oft sind sie in Lake Placid als Doppel zusammen gefahren und was können wir von ihnen im zweiten Weltcup-Rennen der Saison erwarten?
In Lake Placid müssen sie jetzt jedes Training nutzen und sich mit der Bahn auseinander setzten. Grundsätzlich hat sich nach dem Weltcup in Igls weder ihr eigener Anspruch noch unsere Erwartungshaltung geändert. Es ist ihr erstes Jahr zusammen auf dem Doppelsitzer, also heißt die Parole: LERNEN, LERNEN, LERNEN.
Thomas und Lorenz durchlebten in Innsbruck alle Höhen und Tiefen, schimpften über viele eigene Fahrfehler, um dann doch mit einem zweiten Podiumsplatz in der Mannschaft und einem 3. Platz im Doppel sehr erfolgreich zu sein. Wie sieht heute ihr Rückblick aus?
Wir waren alle sehr froh, dass die beiden nach der Verletzung und der Operation von Lorenz überhaupt an den Start gehen konnten. Wir wussten nach der Vorbereitung, dass sie sehr schnell sein können. An den Renntagen waren ihre Fahrten leider ein bisschen fehlerhaft. Aber mit den zwei Podest Plätzen waren wir alles sehr zufrieden.
Wie geht es Lorenz mit seinem Arm? Hat er noch Beschwerden?
Er hat keine Beschwerden mehr und er kann jetzt wieder voll auf Angriff fahren.
Letztes Jahr fuhren Thomas und Lorenz aufs Podium. Es scheint also, dass ihnen die Bahn in Lake Placid liegt. Was ist dieses Jahr von ihnen zu erwarten?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Lake Placid für Doppelsitzer sehr schwierig zu fahren ist. Ich glaube, ihnen liegt die Bahn sehr gut. Jetzt heißt es, sich mit der Bahn zu befassen und die schnellste Linie zu finden, dass sie das Ergebnis vom letzten Jahr wieder einfahren können.
David fuhr letztes Jahr auf 8 und erreichte im 2. Lauf nur den 16. Platz. Was schafft er dieses Jahr?
Das ist immer schwierig zu sagen. Es soll am Wochenende kalt werden. Das heißt die Bahn wird schneller und schwieriger zu fahren sein. Aber wir wissen, dass der David ein sehr guter Rodler ist und ihm diese Umstände sehr zugute kommen.
Nico war letztes Jahr als 16. viertbester Qualifikant. Was ist für ihn dieses Mal machbar?
Der Nico ist noch ein junger Fahrer, und wir haben ihn gesagt, dass er von Rennen zu Rennen schauen und bei jedem Training Gas geben soll. Wir werden sehen wie er das umsetzten kann.
Danke für das Gespräch.
Der Zeitplan von Lake Placid:
30. November 2019: | 1. Lauf Doppel | 09.00 Uhr / 15.00 Uhr CET |
2. Lauf Doppel | 10.20 Uhr / 16.20 Uhr CET | |
1. Lauf Damen | 12.40 Uhr / 18.40 Uhr CET | |
2. Lauf Damen | 14.12 Uhr / 20.12 Uhr CET |
01. Dezember 2019: | 1. Lauf Herren | 08.20 Uhr / 14.20 Uhr CET |
2. Lauf Herren | 09.55 Uhr / 15.55 Uhr CET | |
BMW Sprint | Ab 12.00 Uhr / 18.00 Uhr CET | |