14 Siege im Weltcup, acht Medaillen bei der WM und vier von fünf EM-Titel. Österreichs Rodel-Nationalteam konnte zum wiederholten Male auf eine bärenstarke Saison 2023/2024 zurückblicken. Auch für unsere Dorothea Schwarz ist die Saison nicht schlecht verlaufen, sieht man vom Verletzungspech ihrer Doppelpartnerin Lisa Zimmermann einmal ab. Konnte sie doch nach der Damen-Doppeldisziplin auch erste Weltcup-Punkte in der Einzeldisziplin sammeln.
Ein bisschen im Schatten der „Großen“ hat sich Dorothea Schwarz von unserem Rodelverein über die Jugend- und Junioren-Klassen bis ins Nationalteam hochgearbeitet. Noch liegt ein weiter Weg vor ihr, auf dem sie noch viel lernen muss, sowohl in der Einzel- als auch in der Doppeldisziplin. Doch die Sterne stehen gut, da sie sowohl ambitioniert und fokussiert auf ihrem sportlichen Weg ist, aber auch vom Verband und den Arrivierten in der Mannschaft gut unterstützt wird. „Bei den Kursen und Rennen wo sie in der letzten Saison dabei sein konnte, ist sie gut von der Mannschaft aufgenommen worden“, weiß Cheftrainer Christian Eigentler zu berichten. „Sie kann sehr viel mitnehmen und lernen, sei es von der Madeleine Egle oder auch von der Lisa Schulte, die den Jungen viel helfen und weiterzeigen“.
Die Rodelhütte als Recruiting- Plattform
Angefangen hat das Rodeln für Dorothea eigentlich ohne sie. Papa Werner war mit seinem ältesten Sohn Xaver auf der Rodelhütte, als sie mit Rodelexperten Peter Linger und dem damaligen TRV-Jugendreferenten Norbert Eisner zusammentrafen. „Ich erinnere mich noch gut“, so Werner Schwarz. „Es war Freitag, der 12.02.2010, der Tag an dem die Olympischen Winterspiele in Vancouver eröffnet wurden“. Jedenfalls war das Treffen auf der Rodelhütte erfolgreich, da er am nächsten Tag mit seinen beiden Söhnen, zehn und sieben Jahre alt zum ersten Training in Igls fuhr. Töchterchen Dorothea, damals vier Jahre alt, durfte nur zusehen, da sie zu jung war. Doch ihre beiden Brüder infizierten ihre kleine Schwester mit dem Rodel-Virus, den sie bis heute nicht mehr losgeworden ist. Als sie dann fünf Jahre alt war, trainierte auch sie bei der Jugend E1 in der Halle und dann als Sechsjährige in der Jugend E2 mit ihren ersten Rodelversuchen in der Bahn. Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Bis heute hat sie je acht Tiroler und Österreichische Meistertitel (Schüler – Jugend - Junior) errungen.
Erstes Schnuppern im Nationalteam
Fragt man Dorothea nach ihrem schönsten sportlichen Erlebnis, schwärmt sie ohne zu zögern von ihrem ersten Start im Nationalteam. Und der kam ausgerechnet bei der Weltmeisterschaft 2023 in Oberhof. Zusammen mit ihrer Doppelpartnerin Lisa Zimmermann rodelten sie auf den siebten Platz. Ein Ergebnis, das Cheftrainer Christian Eigentler als „souveräne Leistung“ beschrieb und das sie zwei Wochen später in St. Moritz beim Weltcup mit ihrem sechsten Platz noch toppen konnten. In der letzten Saison 2023/2024 war sie mit ihrer Doppelpartnerin leider ein wenig vom Verletzungspech verfolgt worden, als sich Lisa beim Training zur Weltmeisterschaft in Altenberg verletzte und für sie die Saison und damit auch im Doppel für Dorothea gelaufen war. So kam es für das ambitionierte Damen-Doppel im Weltcup nur zu einem Start in Igls, wo sie den achten Platz belegten, noch vor ihren Mannschaftskolleginnen Selina Egle/Lara Kipp.
Erste Weltcuppunkte in der Damen-Einzeldisziplin
Um ihrer Passion „Rodeln“ optimal gerecht werden zu können, startet Dorothea, wenn sie die Chance vom Verband bekommt, in der Damen-Einzeldisziplin. So hat sie im Januar dieses Jahres als Zusatzstarterin in Igls den Nationencup bestritten und gleich den siebten Platz belegt. Ihr Highlight gelang ihr allerdings beim letzten Weltcup der Saison 2023/2024 in Sigulda, als sie sich über den Nationencup für den Weltcup qualifizierte und dann ihre ersten Weltcup-Punkte in der Damen-Einzeldisziplin einfahren konnte.
Wichtige Entscheidung im Mai
Für diesen Sommer steht für Dorothea der nächste große Schritt an, wo sie für den Bundesheer-Dienst nominiert wurde, was sich im Mai entscheidet. Eine wichtige Entscheidung, die einiges erleichtern würde, um sich ganz auf den Rodelsport zu konzentrieren und weiterhin richtig Gas zu geben. „Besonders für unseren Verband ist Dorothea mit ihrer Doppelpartnerin Lisa ein ganz wichtiger Baustein“, erklärt Christian Eigentler. „Mit Egle/Kipp haben wir nur einen Damendoppel-Sitzer und das ist nicht gut. Fallen sie aus, was wir natürlich nicht hoffen, haben wir ein großes Problem, da sie auch ein Teil der Teamstaffel sind. Schon allein aus diesem Grund müssen wir als Verband ein weiteres Damendoppelsitzer-Team aufbauen. Das ist unser Ziel.“
Doch der Weg, an die Spitze zu kommen, ist sowohl in der Einzel- wie in der Doppel-Disziplin für Dorothea noch weit. Dieses Ziel zu erreichen, ist die Aufgabe für die nächsten zwei bis drei Jahre, an der alle Beteiligten hart arbeiten. Ganz besonders unsere Dorothea Schwarz.
Foto: © FIL- Galinovskis
Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam
Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
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