Mit fünf Podestplätzen – zwei Siegen und drei dritten Rängen – präsentierte sich das ÖRV-Team beim abschließenden Testevent auf der Olympiabahn in Cortina d’Ampezzo in starker Form. Von unseren Halltaler Rodlern konnte besonders Dorothea Schwarz überzeugen, die als zweitbeste ÖRV-Starterin den 10. Platz im Damenbewerb erreichte.

Aus Halltaler Sicht gab es gestern besonders Erfreuliches zu vermelden: Dorothea Schwarz präsentierte sich im abschließenden Damenrennen in Topform und überzeugte als zweitbeste Athletin des ÖRV-Teams – ein starkes Statement im Hinblick auf die interne Qualifikation für die Olympischen Winterspiele im Februar 2026. Lisa Schulte fuhr hinter den Deutschen Merle Fräbel und Julia Taubitz auf einen starken dritten Platz. Hannah Prock belegte Rang zwölf, Barbara Allmaier wurde Zwanzigste. „Für mich ist der Testevent deutlich besser gelaufen als meine erste Trainingswoche hier in Cortina Ende Oktober“, zeigte sich Dorothea Schwarz sichtlich zufrieden. „Ich bin sehr happy mit meiner Leistung, vor allem weil ich hier meine Lockerheit wiedergefunden habe. Meine Lieblingsbahn wird Cortina aber wohl nicht mehr. Jetzt freue ich mich auf unser erstes Weltcuprennen in Winterberg – auch wenn ich lieber in Igls gestartet wäre.“

Doppelentscheidungen: Klare Sache bei den Herren – hauchdünn bei den Damen
In den Doppelbewerben sorgten Egle/Kipp mit Rang drei bei den Damen und Steu/Kindl mit Platz vier bei den Herren für die besten österreichischen Ergebnisse. Selina und Lara erwischten dabei großes Pech: Nach einem souveränen ersten Lauf in Bestzeit (53,069 Sekunden) verhinderten ein Fehler im zweiten Durchgang und winzige 0,059 Sekunden Rückstand den möglichen Sieg. Stark präsentierte sich auch das zweite ÖRV-Damendoppel Riedl/Lerch, das mit zwei konstanten achten Plätzen aufhorchen ließ. Mit den Plätzen 4 (Steu/Kindl), 6 (Gatt/Schöpf) und 8 (Müller/Frauscher) hatten sich unsere Herren wohl etwas mehr erhofft. Armin Frauscher zeigte sich dennoch verhalten positiv: „Insgesamt war der Testevent in Cortina für uns durchaus in Ordnung, zumal wir unser Material noch einmal optimieren konnten. Die Bahn ist sehr schön zu fahren und hat unsere Erwartungen erfüllt. Mit dem Ergebnis können wir allerdings nicht zufrieden sein – mit etwas mehr Speed wäre sicher mehr drin gewesen. Jetzt freue ich mich auf Winterberg, wo wir schon oft bewiesen haben, dass wir richtig schnell sein können.“

Doppelpodest bei den ÖRV-Herren
Die ÖRV-Herren überzeugten beim Testevent in Cortina mit einem starken Doppelpodest. Jonas Müller sicherte sich den Sieg, Wolfgang Kindl fuhr auf Rang drei. Damit setzten beide ein klares Ausrufezeichen im Duell mit den deutschen Hauptkonkurrenten, die sich mit Platz vier (Felix Loch) und fünf (Max Langenhan) begnügen mussten. Nico und David belegten die Ränge sechs und sieben und verpassten damit den Kampf um die Podestplätze. „Mein erster Lauf war gut, im zweiten habe ich jedoch zu viele Fehler gemacht“, resümierte David. „Zudem war ich mit meinem Speed in der Bahn nicht zufrieden.“ Nico richtete den Fokus auf die Materialarbeit: „Mit dem Ergebnis bin ich grundsätzlich zufrieden. Ich habe diese Woche viel getestet und mit zwei verschiedenen Rodeln wichtige Erkenntnisse gewonnen. Jetzt freue ich mich auf den ersten Weltcup der Saison – das Set-up passt.“

Souveräne Team-Staffel überzeugt
Mit der Besetzung Lisa Schulte, Steu/Kindl, Jonas Müller und Egle/Kipp hat unser ÖRV-Team die Konkurrenz aus Deutschland und Italien klar hinter sich gelassen. Mit einem Vorsprung von fast zwei Zehntelsekunden sicherten sie sich den obersten Podestplatz. Während das deutsche Team nach Felix Loch noch in Führung lag, holten Egle/Kipp im letzten Lauf souverän den Sieg.

Foto © FIL/Michael Kristen