Vom 26. Oktober bis 5. November 2025 verwandelt sich der neue Olympia-Eiskanal „Eugenio Monti“ in Cortina d’Ampezzo in das Herz eines besonderen Trainingscamps: Zwei intensive Wochen, in denen die besten Rodlerinnen und Rodler der Welt in einem Art Fort Knox, gemeinsam an ihrer Form für die kommende Saison feilen.
Ganz im Zeichen des konzentrierten Trainings bleibt der Eiskanal in dieser Zeit exklusiv der internationalen Rodelelite vorbehalten. Keine Zuschauer, keine Medien – mit Ausnahme der FIL-Pressesprecherin und ihres Fotografen, die besondere Einblicke für die Rodelgemeinschaft festhalten. Das Gelände wird vom italienischen Militär streng be- und überwacht, damit nach offiziellen Aussagen die Athletinnen und Athleten in aller Ruhe, sicher und fokussiert trainieren können. Training ist das eine, kennenlernen dieses neuen Eiskanals das andere. Es bleibt also spannend, wer sich am schnellsten auf diese neue Herausforderung einstellen kann.
Natürlich wären wir liebend gern schon in diesen Tagen mit dabei gewesen – um die ersten Eindrücke vom Eiskanal zu erleben und vor allem die frischen Emotionen unserer Rodler hautnah mitzuerleben. Doch diesmal bleiben die Tore noch geschlossen. Medienvertreter wurden freundlich auf das Testevent Ende November verwiesen – oder erhielten den sportlichen Tipp, es trotzdem zu versuchen, schließlich sei das italienische Militär vermutlich nicht allzu streng. Ob man für drei Stunden Anreise dieses kleine Abenteuer wagt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Eines steht aber fest: Die Vorfreude wächst mit jedem Tag – und wenn sich die Bahn Ende November endlich öffnet, wollen wir, wenn möglich, dabei sein!
Detaillierter Trainingsplan – Jeder kommt täglich dreimal dran
Gestartet wird in fünf Trainingsgruppen, die nach dem sechsten Tag neu zusammengesetzt werden. Bei drei Trainingsläufen pro Einheit und neun Einheiten in knapp zwei Wochen kann jeder maximal 27x den Eugenio Monti Eiskanal testen. Unsere Rodler starten am ersten Tag, am Montag, den 27. Oktober zusammen mit den Schweden und Ukrainern in der Night-Session ab 18:45 Uhr. Dann beginnt auch die interne Olympiaqualifikation für unsere Rodler: Diese ist mit acht Wettkämpfen ausgeschrieben, die mit Punkten bewertet werden. Neben den Leistungen auf der Olympiabahn im Rahmen der internationalen Trainingswoche und des Test-Events im November, fließen auch die ersten sechs Weltcupentscheidungen 2025/2026 in die Bewertung mit ein.
Fragen an die Halltaler Rodler und ihre Erwartungshaltung
Im Vorfeld der beiden Trainingswochen in Cortina haben wir mit unseren Halltaler Rodlern, der Absamerin Dorothea Schwarz, den Gleirscher-Brüdern und Armin Frauscher, der mit seinem Partner Yannick Müller im Doppel an den Start geht, gesprochen. Das Gute: Die Moral stimmt und sie scheinen alle sehr motiviert und gespannt zu sein, was ihnen in Cortina erwartet.
Wie sind die beiden Trainings in Lillehammer und Sigulda für Dich gelaufen? Wurden Deine Erwartungen erfüllt und wo stehst Du in Deinem Trainingsaufbau?
Armin Frauscher: Lillehammer und Sigulda sind sehr gut verlaufen, wir sind sehr gut ins Rodeln gekommen. Hatten sehr viele gute Läufe und konnten alles testen was wir uns vorgenommen haben.
Dorothea Schwarz: Die bisherigen Trainings sind ganz gut gelaufen. Zurzeit wird noch viel Material getestet, um dann zu den Weltcups gut vorbereitet zu sein.
Nico Gleirscher: Die Trainings waren gut ich konnte viel Material testen. Die Konstanz war okay, hatte keine großen Probleme und hab mich auf der Rodel sehr wohl gefühlt. Zurzeit läuft alles nach Plan.
David Gleirscher: Ich bin recht zufrieden, wie die ersten Trainingslager verlaufen sind. Ich bin sehr gut ins Rodeln gekommen und konnte auch schon einiges testen.
Jetzt geht es nach Cortina d’Ampezzo in den Olympia-Eiskanal, wo Du noch nie gefahren bist. Ist es ein Unterschied hier zu trainieren, im Gegensatz zu Eiskanälen, die Du bereits kennst?
Armin Frauscher: Ja auf jeden Fall, die Bahn muss von Grund auf neu erlernt werden.
Dorothea Schwarz: Ja schon. Bei den anderen Bahnen weiß ich schon, wie die einzelnen Kurven am schnellsten zu fahren sind. Die Ideallinie muss man sich gemeinsam in Cortina erarbeiten.
Nico Gleirscher: Klar ist es ein Unterschied. Die ersten Tage heißt es jetzt die Bahn kennenzulernen, ein gutes Gefühl zu entwickeln und dann immer mehr alle Tücken der Bahn zu verstehen, damit ich beim ersten Olympia-Quali-Rennen alles zeigen kann, was zurzeit geht.
David Gleirscher: Eine neue Bahn ist immer ein besonderer Reiz. Es wird in den kommenden Trainings sehr wichtig sein, die Bahn gut zu erarbeiten und auch schon einige Materialtests durchzuführen.
Wie bereitest Du Dich auf einen Dir unbekannten Eiskanal vor?
Armin Frauscher: Viele Videos schauen und die Bahnbeschreibung von anderen Sportlern studieren.
Dorothea Schwarz: Über vorhandene Bahnaufzeichnungen.
Nico Gleirscher: Ich probiere die Kurvenfolge zu verinnerlichen, um ungefähr zu wissen, wo man wie lenken muss.
David Gleirscher: Bevor ich auf einer neuen Bahn fahre schaue ich mir einige Male ein POV- Video an, damit ich für den Kurvenverlauf ein erstes, gutes Gefühl bekomme.
Ab jetzt kommt das interne Punktesystem für die Olympiaqualifikation zum Tragen. Übt das einen besonderen Druck auf Dich aus und wie gehst Du damit um?
Armin Frauscher: Nicht wirklich, es wird sich durch die Quali bei mir nicht viel verändern. Die Rennen müssen so wie immer perfekt sein.
Dorothea Schwarz: Ja, ein bisschen Druck spüre ich schon. Mache mir aber nicht zu viel daraus.
Nico Gleirscher: Nein, für mich gibt es ist keinen Druck. Ich versuche einfach ruhig zu bleiben und mich auf mich zu konzentrieren. Ich weiß, dass ich, wenn ich gut rodle und mich wohl fühle auch schnell sein und das ist mein Ziel.
David Gleirscher: Nein. Ich versuche mir nicht durch irgendwelche Qualipunktelisten zusätzlichen Druck zu machen, sondern mich auf jedes Rennen zu konzentrieren.
Ihr trainiert jeden Tag 2,5 Stunden im Eiskanal. Das macht in Summe neun Trainingseinheiten. Wie kannst Du Deine übrige Zeit gestalten?
Armin Frauscher: Die übrige Zeit werden wir viel an der Bahn verbringen, um zu lernen. Natürlich nimmt auch die Arbeit am Material wieder viel Zeit in Anspruch. Und sonst spazieren gehen und Kaffee trinken. Auch sind Erholungsphasen wichtig.
Dorothea Schwarz: Natürlich mit Athletiktraining und Krafttraining. Und wir schauen den anderen Nationen bei ihren Trainings zu.
Nico Gleirscher: Am Anfang werden wir viel an der Bahn stehen und den anderen zuschauen. Haben wir die Bahn verstanden, fängt das Tüfteln beim Material an. Und das möchte ich Schritt für Schritt abarbeiten, dann sollte beim Abschlussrennen alles top sein. Grundsätzlich freue ich mich auf die Bahn, weil wir alle bei null anfangen und wir uns als Team die Bahn erarbeiten können und das ist wieder mal etwas Neues.
David Gleirscher: In der Vorbereitungssaison wird neben den Rodeleinheiten auch viel Zeit für Materialbau investiert. Außerdem Kraft und Athletiktrainings, um am Start bestmöglich zu performen. Um die Fahrlinie zu optimieren, investieren wir viel Zeit in die Analyse von Videoaufnahmen der eigene Fahrlinie oder in die der Teamkollegen.
Grafik: © FIL
Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam
Der Rodelsport in Absam blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Bereits die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten ihre Rodel im Winter, um am Wochenende ins Tal zurückzukehren. Vor diesem historischen Hintergrund ist es wenig überraschend, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam, gegründet 1904, mit über 600 Mitgliedern zu den traditionsreichsten und mitgliederstärksten Sportvereinen in Absam zählt. Der Verein unterhält eine eigene Naturrodelbahn und kann auf zahlreiche Medaillengewinne bei Olympischen Spielen, Landes-, Staats- und Weltmeisterschaften zurückblicken, was ihn zu einem der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols und Österreichs macht.
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