Besser lässt sich die Saison 2021/2022 kaum beenden. Wolfi Kindl wird Europameister und Nico Gleirscher hervorragender Dritter. Nicht so erfolgreich lief es für unsere Doppel, die die Plätze 6 (Steu/Koller), 12 (Müller/Frauscher) und 13 (Gatt/Schöpf) belegten. 

Wieder einmal hat das österreichische Herrenteam bewiesen, dass es meistens einen gibt, der ganz vorne abliefert. So hat bei den Europameisterschaften in St. Moritz-Celerina Wolfgang Kindl seine aktuelle Superform aufs Neue unter Beweis gestellt und seine EM-Medaillensammlung mit Gold komplettiert. Gleiches gilt auch für Nico Gleirscher, der im Vorjahr im Engadin seinen ersten Weltcupsieg feierte und der im zweiten Lauf noch zu Bronze rodelte und damit sein zweites Podest in dieser WC-Saison erreichte. Ein Ergebnis, das so nach den Platzierungen des ersten Laufs nicht zu erwarten war (Kindl #3,  Müller #5, Gleirscher, N. #7). Neben den beiden Podestplätzen erreichte Jonas Müller noch Rang 5. David Gleirscher verbesserte sich nach einem fehlerhaften ersten Lauf (Rang 22) mit dem zehntbesten 2. Lauf noch auf Rang 19.

Nicht so gut lief es für das ÖRV-Team in der Doppel-Disziplin. Hier hatten unsere drei Doppel nichts mit der Entscheidung um die Podestplätze zu tun. Steu/Koller und Müller/Frauscher verbesserten sich zwar in ihrem zweiten Lauf, doch mehr als die Ränge 6 (Steu/Koller) und 12 (Müller/Frauscher) war nicht drin. Gatt/Schöpf erreichten schließlich Rang 13 und gewannen damit in der U-23-Wertung EM-Silber.

Stimmen:
Wolfgang Kindl: Ich mag die Bahn, aufgrund der tollen Landschaft ist jede Fahrt ein Genuss, es macht einfach sehr viel Spaß hier zu rodeln. Der erste Lauf war nicht ganz sauber, ich habe gewusst, dass im zweiten noch was geht, wenn ich voll treffe. Dass die größten Konkurrenten im Finale Federn lassen, war natürlich etwas glücklich, schmälert meinen Erfolg aber definitiv nicht. Ich bin absolut zufrieden, sowohl mit dem Speed, als auch mit der Startleistung und freue mich auf die morgige Staffel-Entscheidung.

Nico Gleirscher: Die Woche war nach dem Materialbruch nicht einfach, aber wir haben das im Team super gelöst. Ich habe im zweiten Lauf voll riskiert, dass es so aufgeht ist natürlich fantastisch. Ich bin mit der Bronzenen mega happy, da ich nicht wirklich mit einer Medaille gerechnet hatte.

Reinhard Egger: Ich hatte speziell im letzten Drittel meiner Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, konnte leider nur selten meine Möglichkeiten über einen längeren Zeitraum ausschöpfen. Die Saison 2018/19 mit der Weltmeisterschaft in Winterberg war definitiv meine sportlich beste Phase, aber der wohl der größte Erfolg ist, dass ich mittlerweile völlig schmerzfrei bin und ohne Folgeschäden vom Schlitten steige. Natürlich ist aktuell etwas Wehmut dabei, wir haben eine super Mannschaft, wo der Umgang trotz der großen internen Konkurrenz stets sehr kollegial war. Ich werde der Rodelfamilie freundschaftlich immer verbunden bleiben und drücke unserem Olympiateam für Peking fest die Daumen.

Ergebnisse
WC Doppel
EM Doppel
WC Herren
EM Herren

Fotos Herren Disziplin