Jonas Müller (Platz 4), Juri Gatt/Riccardo Schöpf (Platz 6) und Hannah Prock (Platz 16) haben sich heute, wie erwartet, über den Nationencup für das Weltcup-Rennen am Wochenende qualifiziert. Damit gehen bis auf Steu/Koller (verletzt) und Selina Egle (Schule) alle ÖRV-Rodler beim 2. Weltcup-Rennen in Sochi an den Start.

Für Jonas Müller (Platz 4) und Juri Gatt/Riccardo Schöpf (Platz 6) stellte die Qualifikation für die Weltcuprennen an diesem Wochenende kein großes Problem dar. Hat doch zumindest Jonas Müller sehr gute Erinnerungen an den Eiskanal in Sochi, wo er im Februar letzten Jahres seine Vize-Weltmeisterschaft fixieren konnte. Allerdings war er damals um 4/10 schneller als heute bei seiner Qualifikation. Juri Gatt/Riccardo Schöpf, die in Sochi ihre Rennpremiere feiern und auch Hannah Prock waren bei der WM 2020 noch nicht am Start.

Nach Selina Egle, die nach dem China-Weltcup direkt in Tirol auf die Schulbank gewechselt ist, sind mittlerweile auch Thomas Steu und Lorenz Koller zurück in Innsbruck. Der 27-jährige Bludenzer wurde nach seiner Ankunft von Teamarzt Dr. Stefan Neuhüttler neuerlich untersucht. Es bleibt beim Bruch des linken Fußwurzelknochens und der Hoffnung, dass die amtierenden Gesamtweltcup-Sieger wieder am 11./12. Dezember in Altenberg in den Weltcup einsteigen. „Aktuell bin ich ziemlich fertig“, so Thomas Steu nach seiner Rückkehr. „Wir sind kurz nach Mitternacht aufgebrochen, die Rückreise war lang und anstrengend. Ich werde heute mit Sicherheit gut schlafen, zumal sich die erste Diagnose bestätigt hat und nichts mit der Hand ist. Ich drücke der Mannschaft in Sochi fest die Daumen und hoffe auf unser Comeback in Altenberg“.

So ist Russland an den kommenden zwei Wochenenden zum ersten Mal Gastgeber von zwei Rodelweltcups. Während der zweite Weltcup vom 27.- 28.11. im Sliding Center Sanki mit einem Team-Staffelrennen endet, steht beim dritten Weltcup vom 04.- 05.12.2021 ein BMW Sprint-Weltcup auf dem Plan. Mehr als 250 internationale Sportler, Trainer und Betreuer aus 27 Ländern waren am letzten Montag mit einem Charterflug des Internationalen Rennrodelverbandes FIL aus China angereist. Da über dreißig Material- und Schlittenboxen zunächst in Peking am Zoll zurückbehalten wurden, hatte FIL-Sportdirektorin Maria Luise Rainer alle Hände voll zu tun, diese mit einer Aeroflot-Maschine und mit Unterstützung des Beijing Organizing Committee for the Olympic Games (BOCOG) noch rechtzeitig nach Sochi zu bringen.

Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer & Sportdirektor): Die Bahn in Sochi ist ebenfalls sehr anspruchsvoll, aber mit der in Yanqing überhaupt nicht zu vergleichen. Da Sochi ursprünglich nicht im Rennkalender war, hatten wir in die Vorbereitung auch keine Trainingswoche hier geplant, entsprechend selektiv war das Training. Den Arrivierten spielt ihre Erfahrung in die Karten, bei den Herren sehe ich Chancen auf einen Podestplatz. Der Rest unserer Truppe ist noch jung und war auf dieser Bahn vergleichsweise selten im Einsatz. Da darf man sich keine Wunderdinge erwarten. Durch den Ausfall von Thomas und Lorenz sind wir nicht nur im Doppelsitzer, sondern auch in der Staffel geschwächt, aber wir nehmen die Herausforderung mit Ehrgeiz und Teamgeist an und freuen uns auf die Bewerbe.

Sochi/Zeitplan (MEZ):

27. November 2021:
08:30 Uhr             Doppelsitzer/1. Lauf
09:50 Uhr             Doppelsitzer/2. Lauf
11:45 Uhr             Damen/1. Lauf
13:10 Uhr             Damen/2. Lauf

28. November 2021:
08:50 Uhr             Herren/1. Lauf
10:25 Uhr             Herren/2. Lauf
12:30 Uhr             Team-Staffel