Lisa Schulte schaffte es in der Damen-Konkurrenz bei nahezu irregulären Bedingungen mit ihrem dritten Platz noch auf das Podest, während Madeleine Egle und Hannah Prock im Regen regelrecht untergingen. Auch unserer Team-Staffel machten die Verhältnisse sehr zu schaffen, war allerdings auch nicht fehlerfrei und beendete das Rennen mit Blech dekoriert auf dem 4. Platz, noch vor den Deutschen. 

Ein mehr als kurioses Rennen mit einer immer mehr abbauenden Bahn machte ein Racing der Besten im SachsenEnergie Eiskanal in Altenberg unmöglich. Ein nicht wirklich zufrieden stellender Wettbewerb war die Folge. Ein Wettbewerb, den man so nicht wirklich sehen möchte. Das beste Beispiel war Julia Taubitz, die es schaffte - nach ihrem ersten Lauf auf Platz 22 liegend - sich noch auf Platz 1 zu verbessern. Ein Novum in der Geschichte des WC-Damen-Rodels, dass es so noch nicht gegeben hat. 

Anders bei unseren Starterinnen. Obwohl sie alle, sowohl Lisa Schulte, wie auch Madeleine Egle und Hannah Prock von ihrer Leistung, der Startleistung und vom Fahrerischen her alles herausgeholt haben, war ihnen eine bessere Platzierung nicht möglich. Lisa Schulte, nach dem ersten Lauf noch auf Platz 13 gelegen, traf es noch am besten mit Platz 6 im zweiten Lauf, der sie dann doch noch auf das Podest hievte. Chancenlos waren dagegen Madeleine Egle mit Platz 8 und Hannah Prock mit Platz 15 in der Endabrechnung.  

Und die Wasserschlacht sollte auch in der Team-Staffel weitergehen. Sie brachte ein nie dagewesenes Podium zustande: Lettland schaffte den ersten Sieg in der Teamstaffel der WC-Saison 2023/2024. Die USA konnten ihren zweiten Platz der Weltmeisterschaft des letzten Wochenendes wiederholen und Rumänien erreichte sensationell seinen ersten Podestplatz mit Rang 3. Unser Team Austria startete als vorletztes Team in den Wettbewerb auf einer Bahn, die von Minute zu Minute abbaute und langsamer wurde. Alle haben sich zwar bemüht das Beste daraus zu machen, doch kamen am Ende zu viele eigene Fehler dazu. Gatt/Schöpf mit ihren Troubles aus der Kurve neuen und David mit schlechtem Start ließen Egle/Kipp keine Chance, als in der Endabrechnung nur auf dem 4. Platz zu landen.

Stimmen:
Lisa Schulte: Es waren heute sehr schwierige Bedingungen. Ich hatte im ersten Durchgang die letzte Startnummer, habe gewusst, dass ich Vollgas geben muss, damit sich da irgendwas ausgehen kann. Etwas Glück spielt da natürlich auch mit, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer): Es war ein ungemein schwieriges Wochenende, wo wir noch so ziemlich das Beste aus der Situation gemacht haben. Bei einem Freiluftsport ist das Wetter immer ein Thema, wenn die Bahn aber so rasch so stark abbaut, wäre es im Sinne aller, für die Zukunft Lösungen zu erarbeiten. Ich kann meiner Mannschaft Null Vorwurf machen, wir haben im Schlittenraum Überstunden eingeschoben und qualitativ gute Leistungen gezeigt, waren zum Teil aber einfach chancenlos. Selbst wenn wir in der abschließenden Staffel komplett fehlerfrei geblieben wären, hätten wir heute nicht angeschrieben. Deshalb nehmen wir den Doppelsieg im Doppelsitzer und die beiden Podestplätze im Einsitzer umso lieber mit.

Ergebnisse:
Damen:
1. Julia Taubitz         GER        1:47.971
2. Elina leva Vitola    LAT           +0.149
3. Lisa Schulte          AUT          +0.297
8. Madeleine Egle     AUT         +0.447
15. Hannah Prock    AUT          +0.990

Team-Staffel:
1. Lettland      3:14.445
2. USA              +1.003
3. Rumänien     +1.856
4. Österreich*   +2.279
5. Deutschland +2.350
*Lisa Schulte, Juri Gatt/Riccardo Schöpf, David Gleirscher, Selina Egle/Lara Kipp

Foto: © FIL/Mareks Galinovskis